150 Jahre sind sicher in der Geschichte Gottes mit seinen Menschen eine kurze Zeit. Wir wollen deshalb einen kleinen Blick in die Zeit vor 1831 werfen.
In der Bittschrift eines Priesters Johann von Braunschweig an den Herzog Friedrich von Braunschweig wird 1 Wispel Land bei Calvörde in einem Dorf Wyghelze genannt. Die Jahreszahl fehlt. nach dem Buch "Bau- und Kunstdenk-
mäler der ProvinzSachsen und angrenzender Gebiete" von 1897 kann aber gesagt werden: Die Schrift muss etwa ins Jahr 1381 oder 1382 datiert werden.
Sicher ist aber, dass das Dorf Wieglitz erheblich älter ist. Nach der Anlage kann man von einem Alter von mindestens 1000 Jahren ausgehen.
Dorfgemeinschaftshaus Wieglitz
Dieses kann für Versammlungen, Schulungen und Feiern genutzt werden. Zur Verfügung stehen zwei kleinere Räumlichkeiten, ein größerer Versammlungsraum mit Beamer und Leinwand sowie Küche und Toiletten.
In Wieglitz steht ein Löschfahrzeug mit kompletter Ausrüstung zur Verfügung.
Auch die Kirchengemeinde Wieglitz entstand natürlich nicht erst vor 150 Jahren. Die alten Schriftstücke in der Kugel des Bülstringer Kirchturms erwähnen immer auch Wieglitz als
Tochtergemeinde.
"Und hat zugleich von vielen Jahren her mit in dieses Kirchspiel gehört das Filial Wieglitz ( welches den Herren von Schenken zu Flechtingen zuständig ) so da verbunden nach Bülstringen in die Kirch zu gehen, auch Ihre Kinder, Verlobten und Gestorbenen hinterher zur Taufe, zur Trauung und Begräbnis zu bringen."
Erstaunt ist man aber, dass in der Urkunde aus dem Bülstringer Turm von 1822 fast das Gleiche steht. Danach haben die Wieglitzer lediglich inzwischen die Erlaubnis, die Verstorbenen im Dorf zu begraben. Wie ist das mit einem Satz des Schulzen Trippler von Wieglitz in Einklang zu bringen?
Er schreibt nämlich 1831 in die Kugel des Turms der neuen Wieglitzer Kirche:
"Veranlasst durch den uns bedrohenden Einsturz dieser Kirche entschlossen wir uns, dieselbe von Grund auf neu zu bauen"
Es hat also schon eine ältere Kirche in Wieglitz gegeben. Mehr wissen wir aber nicht darüber. War sie vielleicht 1822 schon so baufällig, dass sie nicht mehr benutzt werden konnte und die Wieglitzer wieder nach Bülstringen zur Kirche gingen? Die Wieglitzer Glocke könnte schon in der alten Kirche gehangen haben, denn sie wurde 1738 gegossen.
Wir feiern in diesem Jahr das 40jähige Jubiläum der kompletten Erneuerung unseres Kirchenschiffes, welches im Jahr 1971 eingeweiht wurde.
Seit nunmehr 70 Jahren sind wir aber nicht nur mehr mit Bülstringen verbunden, auch Satuelle und Schloss Detzel gehören zu unserem Pfarrbezirk. Es ist wichtig, dass wir uns als Christen über die Gemeindegrenzen hinweg verbunden fühlen.